Schon wieder: Job-Wunder UK

Erst im Dezember war Reuters gezwungen, folgende Schlagzeile zu veröffentlichen:

 

Reuters-Meldung vom 17.12.2019

 

Zwischen August und Oktober 2019 ein Zuwachs von 24.000 geschaffenen Stellen, statt einem erwarteten Abbau von 10.000. Die Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Stand seit 1975. Die Erwerbsquote der 16- bis 64-Jährigen auf dem Rekordwert von 76,2%. Auf gut Deutsch: 3/4 derer, die im erwerbsfähigen Alter sind, finden eine Arbeit.

 

Am 21. Januar 2020 wurde der nächste Schwung an Arbeitsmarktdaten aus dem Vereinigten Königreich veröffentlicht.

Auch im November 2019 gab es einen Zuwachs an geschaffenen Stellen. Statt den für Oktober noch gefeierten 24.000 sind es diesmal 208.000.

Die Arbeitslosenquote im Inselstaat weiterhin auf historisch tiefen 3,8%. Damit weit unter der Arbeitslosenquote von Frankreich (8,5%) oder dem EU-Durchschnitt (6,3%).

 

Schon im oben verlinkten Reuters-Artikel mussten die Schreiber zugeben, dass dieses Datenwerk mehr als überrascht, da doch sämtliche von ihnen befragte “Ökonomen” wegen des anstehenden BREXITs fest mit Entlassungen und schrumpfenden Zahlen gerechnet haben.

 

Folgendes Zitat erklärt die Verwunderung dann wohl am besten:

Vielleicht hätte man fähige Experten befragen sollen, deren Auswahl ganz ohne meinungsbildende Zielvorgabe erfolgte. [mark-wirtschaft.de]