Michael Avenatti schuldig gesprochen – 42 Jahre Knast?

Michael Avenatti ist von einem Bundesgericht in New York der versuchten Erpressung des Sportausstatters NIKE in allen 3 Anklagepunkten für schuldig gesprochen worden.

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Michael Avenatti kennt man in Deutschland wohl noch als den smart auftretenden und rechtschaffenden Anwalt, der einst zusammen mit Stormy Daniels und einer Ansammlung “peinlicher Enthüllungs-Märchen” Donald Trump stürzen wollte.

In den USA wird mittlerweile Michael Avenatti selbst bei der Washington Post unter seinem Beinamen “Creepy Porn Lawyer” geführt. Der Anwalt ist halt recht umtriebig gewesen und das nicht nur in Bezug auf Stormy Daniels und Donald Trump, was ihn nun mehreren Jahrzehnten Gefängnis entgegen blicken lässt.

Aber keine Angst, auf Pole-Dance wird Avenatti wohl auch da nicht verzichten müssen. Nur findet der dann eher an der Duschstange des Gemeinschaftswaschraumes statt und der “Creepy Porn Lawyer” wäre die Attraktion des Abends.

Michael Avenatti ist der Erpressung des Sportausstatters NIKE für schuldig befunden worden, die Verkündung des Strafmaßes wird wohl Mitte Juni erfolgen. Das Verfahren begann im März letzten Jahres, nachdem Avenatti versucht hatte, NIKE um 25 Mio. Dollar zu erpressen.  Er hatte damit gedroht, angeblich unrechtmäßige Sponsoren-Zahlungen von NIKE, welche in Austausch für gezielte Spielertransfers stattfinden sollen, publik zu machen. Laut Avenatti hätte dies einen Imageverlust für NIKE von über 1 Mrd. US$ bedeutet.

Die Story, welche auch von Staranwalt Lionel Hutz hätte stammen können, untermauerte Avenatti mit der Geschichte eines Trainers einer Jugendbasketball-Mannschaft in Los Angeles.

Was Avenatti bei seinem Vorgehen nicht bedacht hatte. Bei einem Treffen mit den Anwälten von NIKE, um über sein Verschwiegenheits-Honorar in Höhe von angedachten 25 Mio US$ zu verhandeln, war der Rechtsbeistand von Nike bereits verkabelt und die Ermittlungsbehörden lauschten fleißig mit. So dauerte die Gerichtsverhandlung auch nicht lang – gerade mal 2 Wochen.

 

Doch das ist nicht das einzige Verfahren, welches aktuell gegen Avenatti läuft.

Avenatti war bereits im März letzten Jahres wegen der Erpressung verhaftet worden, kam aber auf Bewährung frei. Gegen die Bewährungsauflagen soll er verstoßen haben. Auch hier steht noch eine Strafmaßansetzung aus. Im April steht das nächste Verfahren an. Es geht um Betrug an seiner ehemaligen berühmten Mandantin Stormy Daniels und veruntreuten Geldern in Zusammenhang mit ihrer Buchveröffentlichung. Und im Mai muss sich Avenati vor einem Gericht in Los Angeles verantworten. Zur Debatte stehen mehrere Millionen Dollar, um die der fleißige Anwalt seine Mandanten betrogen haben soll.

Laut seinen Verteidigern muss Michael Avenatti mit einer summierten Strafe von ca. 42 Jahren rechnen. Let’s Dance.