Die erste Salve an meinungsbeeinflussender Behauptung in Sachen FISA-Memo verfangen beim Leser anscheinend nicht. Also muss nachgelegt werden. Auf die Idee, eine bewiesene Verschwörung mit einer anderen Verschwörung zu kontern, das kann nur die heutige tendenziöse Berichterstattungs-Industrie für eine gute Idee halten.
Ein Gang durch journalistische Untiefen und ein Blick in die abstruse Gedankenwelt eines professionellen Behauptungsaufstellers.
Allein eine Agenturmeldung zum Thema FISA-Memo zu verbreiten langt nicht aus. Der Leser glaubt noch nicht, bzw. nicht mehr das Verbreitete. Wo früher ein Veit Medick noch das Joch der Anti-Trump Propaganda auf sich genommen, macht seit geraumer Zeit ein Roland Nelles den Rücken krumm. Selbstverständlich bei Spiegel-Online, dessen Redaktionsziel es offensichtlich ist, die Klatschspalte Nr. 1 zu werden.
Das eilig zusammengeschusterte Geschoss, um jeden Anflug von tatsächlicher Information den Gar auszumachen, finden sie HIER.
Die Aussagen und Richtigstellungen zum Memo-Krieg des Roland Nelles im Einzelnen
“…Trump gibt ein Geheimpapier zur Russlandaffäre frei.”
Nicht Trump hat das Papier veröffentlicht sondern der Nachrichtendienstausschuss – ein parlamentarisch legitimiertes und kontrolliertes Gremium bestehend aus Republikanern und Demokraten.
Trump hat nach Beratungen die Klassifizierung zurückgenommen. Natürlich wurde dabei nicht auf Stimmen des Justizministeriums und des FBI gehört. Das liegt in der Natur des Papieres, immerhin ist es voll von Erkenntnissen an beweisbaren und strafbaren Handlungen eben jener Behörden.
Um dem Ansinnen eines Herrn Nelles zu entsprechen, müsste wohl demnächst jeder Angeklagte selbst entscheiden, welche Beweismittel gegen ihn zulässig sind.
“Das Ziel ist es, die Ermittlungen des FBI als Verschwörung zu brandmarken.”
Falsch. Das Ziel ist es, über eben diese stattgefundene politisch motivierte Verschwörung die Öffentlichkeit in Kenntnis zu setzen.
“…braut sich ein neuer politischer Großkonflikt zusammen.”
Der Konflikt ist nur für den Spiegel-Leser neu. In den Staaten läuft er schon seit dem 15. Januar. Die bisherige Taktik der deutschen Presse, Unliebsames unerwähnt zu lassen, funktioniert in dem Fall nur nicht mehr.
“Eine Zusammenarbeit mit den Russen habe es nie gegeben, sagt er (Trump).”
Das sagt nicht nur er, sondern auch die zuständigen Ermittler. Zum Beispiel Devin Nunes im ersten Zwischenbericht im März 2017. Etwas anderes kam durch den anderen Ausschuss geleitet durch Robert Mueller auch nicht heraus. Belegt ist auch, dass selbst die internen Ermittler und Demokraten-Sympathisanten keine relevanten Verbindungen sehen, siehe Peter Strzok und Lisa Page.
“Das ist Trumps Wahrheit.”
Es ist nicht die Wahrheit von Trump. In dem Papier stehen die Ermittlungserkenntnisse des Untersuchungsausschusses.
“…panischen Versuch, Nebelkerzen zu werfen.”
Nur in der Gedankenwelt des Behaupters ist es möglich, mit einem Akt der in dem Fall dringend gebotenen politischen Transparenz, einen Nebel zu erzeugen.
“Trump will womöglich Fehlverhalten oder sogar Straftaten in seinem Umfeld vertuschen,…”
Wie Roland Nelles auf diese Feststellung kommt, bleibt unklar. Das Papier legt behördlich gedeckte Straftaten und Fehlverhalten schonungslos offen. Diese fanden nicht in Trumps Umfeld statt, sondern waren einzig Aktionen von US Demokraten und deren Sympathisanten und gegen Donald Trump gerichtet. Der zitierte Satz dient der Suggestion. Untermauerung oder Belegung der Behauptung bleiben aus. Logisch, sie sind auch nicht zu erbringen.
“…die Glaubwürdigkeit des FBI untergraben und unliebsame Ermittler loswerden,…”
Das FBI untergräbt seine Glaubwürdigkeit schon selbst, dazu bedarf es keines Donald Trumps. Siehe Ermittler, die wegen Befangenheit durch Robert Mueller selbst entlassen wurden. Siehe zum Beispiel die verschwunden gewordenen Kurznachrichten, die politische Motivation bei Ermittlungen bestätigen.
Weiterhin verschweigt Roland Nelles, von welchen unliebsamen Ermittlern überhaupt die Rede ist. Robert Mueller kann es nicht sein. Er hat bisher nur Umstände ans Licht gehoben, die in letzter Konsequenz den Demokraten selbst auf die Füße fielen. Der Versuch, den Ex-FBI Direktor als für Trump unangenehm zu deuten, offenbart, dass der Verfasser die wirkliche Rolle von Mueller bis heute nicht umreißen und einordnen konnte.
“…um wichtige Beamte beim FBI und im Justizministerium zu entlassen…”
Laut den Ermittlungserkenntnissen sind es nicht wichtige Beamte sondern im Dienst straffällig gewordene. Und damit gehören sie entlassen.
“Bei dem Memo handelt es sich nicht um eine offizielle Behördenexpertise…”
Falsch! Es ist sehr wohl eine Behördenexpertise. Wäre es eine rein privat verfasste Prosa des Devin Nunes, sie hätte nie den Status der Geheimeinstufung erhalten, noch das darüber abgestimmt werden müsste.
Wäre das Papier, wie durch Nelles suggeriert, nur haltloser Unsinn aus der Wunschwelt eine Republikaners, die Demokraten müssten sogar der Veröffentlichung zustimmen, um mit der Haltlosigkeit die Republikaner und Trump zu konfrontieren. Sie zittern aber wie Espenlaub, Panik und Hysterie schlägt durch.
“Das Steele-Dossier, … , ist umstritten.”
Es ist nicht umstritten, das Dossier ist falsch. Ganz offiziell, eindeutig und bereits nachgewiesen. Gleichzeitig ist eben dieses Dossier die Grundlage aller Ermittlungen, die angebliche Russlandverbindungen zur Beeinflussung des Wahlkampfes aufzeigen sollen. Ist aber der ursächliche Beweis eine rein fiktive Auftragsarbeit – also eine Fälschung, sind auch sämtliche daraus resultierende Ermittlungen eine Farce.
Es stellt sich die Frage, was Roland Nelles sagen würde, wenn jemand für 168.000 US$ ein Papier in Auftrag gibt, um ihm in aller Öffentlichkeit abartigste Vorlieben und Gepflogenheiten zu unterstellen. Sein Loblied auf die heutige Presse würde ganz schnell verstummen.
“Was fehlt in dem Papier?”
Die Antwort bleibt der Verfasser des Spiegel-Pamphletes schuldig. Vage Andeutungen über ein noch vageres Gegen-Memo der Demokraten. Warum dieses jetzt wahrhaftiger oder stimmiger sein soll, als das jetzige, bleibt mehr als offen. Das angekündigte Papier aus der Feder der Demokraten soll ganze 10 Seiten lang sein. Nicht nur 4, wie das Veröffentlichte.
Die Wahrheit lässt sich kurz und knapp darstellen, die Lüge bedarf der Ausschmückung.
Der Sprecher des Repräsentantenhauses Paul Ryan (Rep.) lies bereits mitteilen, dass man für eine Freigabe des Demokraten-Memos ist.
“Schon jetzt scheint aber klar, dass das Republikaner-Memo tatsächlich lückenhaft ist.”
Eine wilde Behauptung ohne Beweis und ohne Fundament. Auf gut deutsch: eine Lüge. Worin die Lücke bestehen soll oder was dem Verfasser dieser Behauptung fehlt, um von einer Lücke zu sprechen, wird nicht erläutert.
“Dass sich die Behörden bei der Beantragung der Abhörmaßnahme gegen Page allein auf das Steele-Dossier gestützt haben könnten, wäre nach Ansicht aller Experten ungewöhnlich.”
Wann immer eine belastbare Quelle fehlt, muss der anonyme Experte herhalten. Am besten in der Mehrzahl. Sie werden dieses autoriale Pattern öfter finden, achten sie einfach darauf. Zu deutsch heißt es nichts anderes als: Ich habe keine zitierbare Quelle für meine Behauptung.
In dem speziellen Fall gilt aber: Nur weil Roland Nelles es für unmöglich hält, heißt es noch lange nicht, dass es nicht stattfand.
Es ist gerade das Wesen einer Straftat und einer in dem Fall so tiefreichenden politischen Verschwörung, dass man sie für normal als undenkbar erachtet. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht passierte. Gerade die politische Geschichte lehrt, dass nichts undenkbar sein sollte. Der Wahlsieg von Trump oder der BREXIT galt ja für Schreiber wie vom Schlag des Herrn Nelles auch lange als unmöglich.
“Der frühere britische Geheimagent galt beim FBI als zuverlässige Quelle…”
Erst wußte keiner was von ihm. Jetzt ist er die altbekannte seriöse Quelle.
“Sie versuchen im Bewusstsein der Öffentlichkeit die Deutungshoheit zu gewinnen…”
Allein die Presse will Deutungsahoheit gewinnen, besser gesagt behalten, wie auch dieser zitierte Artikel erneut beweist.
Die Epoche von Trump und seinem Team will u.a. den korrupten Sumpf, der seit Dekaden wuchert, trocken legen. Und die Politik wieder dort ansiedeln, wo sie hingehört: Unter das Gesetz und unter die Stimme und Belange des Volkes.
Bezeichnet man mit Russlandaffäre die korruptiven Machenschaften der Demokraten beim Uranium One Deal. Oder deren finanzielle Verflechtungen zu Ukrainischen Eliten, geknüpft über alteingesessene Netzwerkbauer wie Paul Manafort – keine Sorge, diese Russlandaffäre verschwindet nicht im Nebel des Ungesagten.
Eine Russlandaffäre hingegen, welche ein Wahlergebnis herbeizaubern könnte, gibt es nicht. Es ist ein Wunschtraum der Demokraten, die diesen Namen mehr als zu Unrecht tragen.
“…ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump…”
Zum Schluss wird schon wieder der alte Bart des Impeachments bemüht, den man seit über einem Jahr durch die Gazetten trägt. Womit die Enthebung eigentlich begpündet werden soll, bleibt bis heute offen. Der Glaube an ein solches Verfahren ist durch nichts belegt, weil es auch keine Grundlage gibt. Bis heute nicht! Das weiß auch Rod Rosenstein.
Nur Roland Nelles weiß es immer noch nicht.