Robert Mueller vs Paul Manafort und Rick Gates

 

Die Schlagzeile vom Montag dem 30. Oktober 2017 schlechthin. Gegen Mitarbeiter aus Trumps Wahlkampfteam sind Anklagen erhoben worden. Verschwörung, Schmiergeldzahlungen, millionenschwere Geldwäsche und ukrainisch-russische Verbindungen säumen die Anklageschriften. Der Skandal säumt den Pressewald gerade einmal 48h. Und schon wieder liegt das wohlbekannte Pattern an: Schreien-Lügen-Schweigen.

Das die journalistische Aufarbeitung bzgl. Paul Manafort und Rick Gates und dem Beifang George Papadopoulos einfach ausbleibt, hat natürlich Gründe. Sie ahnen es, hier tiefer zu bohren, bringt nicht Trump sondern erneut die US Demokraten in schwere Schieflage. Da mag die etablierte Presse wegschauen, die Grand Jury wird es sicherlich nicht und dann gibt es noch realtrumpnews.net

 

Die internationale Hofberichterstattungs-Industrie der Demokraten platzt vor Freude. Trump-Supporter wähnen wieder finstere Machenschaften eines Deep States, diesmal verkörpert durch Spezialermittler Robert Mueller. Die Vorwürfe gegenn Paul Manafort und seinem Assistenten Rick Gates wiegen schwer. Und ja, beide waren eine zeitlang für Trumps Wahlkampfteam tätig. Soweit erstmal das, was am Montag passierte und in gewissen Kreisen für Freude sorgte .

Hat man die mediale Hysterie sofort ignoriert und sich auch gleich auf den mitgereichten Hintergrund der Angeklagten gestürzt, dann war sofort erkennbar, wem die Anklage ganz große Kopfschmerzen bereiten wird. Und das wird sicherlich nicht Donald Trump sein.

Im Laufe des Montags dann schon der erste Hinweis, dass anderswo Erleuchtung eintrat, auf wen die Anklageschrift eigentlich abzielt. Tony Podesta räumte vorsorglich seinen Platz bei der Podesta Group. Richtig, die berühmte Wahlkampffirma der Clintons.

Ab Mittwoch dann das komplette presselandschaftliche Totschweigen über die Angeklagten. Ja keine Hintergrundberichte oder tiefergehende Behandlung des Themas. Und heute am Freitag, kommt die bestätigende Meldung und die Vorahnung vom Montag wird zur Gewissheit:

Spezialagent Robert Mueller untersucht die Beziehungen zwischen der Podesta Group und Paul Manafort.

 

Etwas verwirrend, also nochmal langsam.

Paul Manafort und seinem Assistenten Rick Gates werden Geldwäsche und Verschwörung gegen die USA vorgeworfen, nebst unlauteren russisch-ukrainischen Verbindungen. Das demokratische Problem bei der Anklage ist, die ganzen gewaschenen Millionen, Verschwörungen und russischen Verbindungen stammen aus einer Zeit, als Paul Manafort noch für die Podesta Group und die Demokraten als Berater tätig war.

Für den Einstieg in das Geflecht aus Manafort-Podesta-Demokraten empfiehlt sich zum Beispiel folgender Artikel von BUSINESSINSIDER.DE

Nimmt man die Puzzleteile zusammen, dann ahnt man schon, wie der Fall ausgehen wird. Paul Manafort wird brav und geständig vor einer Grand Jury aussagen und dann wird der ganze Dunstkreis der Demokraten mit vorgeladen werden und erscheinen müssen. Zusätzliche Anklagen an imvolvierte Personen nicht ausgeschlossen.

Die Podesta Group, 1988 von den Brüdern Tony und John Podesta gegründet, bilden eine Art politische PR Agentur – also eine politische Dreckschleuder.

John Podesta war Stabschef des Weißen Hauses unter Bill Clinton, war Berater unter Obama und Chef des Clinton Wahlkampfteams. Einigen ist John Podesta auch als Hauptzielperson der Pizzagate-Affäre bekannt. Der Lolita Express kennt wohl mehrere Zielflughäfen?

Mit den Ermittlungen und nun vollzogenen Anklagen gegen Paul Manafort und Co zieht man sich genau die Personen heran, gegen die es eigentlich gehen soll. Natürlich könnte man sich auch eine direkte Anklage vorstellen, aber das ist nicht elegant und hätte immer den Beigeschmack der politischen Hexenjagd, nebst dann fehlender medialer Beachtung.

Wenn sie heute als Republikaner einfach nur eine Anklage auf Grund plötzlich hervor gekramter Akten gegen die Funktionäre der Demokraten lostreten, wird man das Belastpapier in Zweifel ziehen und ihnen am Ende noch die Fälschung der Beweismittel unterstellen. Das führt nicht zum Erfolg.

Dadurch, dass man eine Gestalt wie Paul Manafort in die Klagefront wirft, erhält man eine ganz andere Qualität.

Bei ihm wusste man ja, woher er kommt. Seine über 40jährige Berufslaufbahn als Lobbyist, politischer Netzwerkbauer und Deal-Einfädler sind in Washington wohl bekannt. Und durch das Verhalten der Demokraten und der Presse am Montag sind die Vergehen des Angeklagten ja bereits gewürdigt und anerkannt worden. Rudern die Demokraten jetzt zurück und negieren die Vergehen des Paul Manafort, wäre auch Trump wieder entlastet. Und sie selbst stünden als Schlammschleudern da.

Es ist immer das gleiche Spiel und sie fallen immer wieder aufs Neue darauf rein – wie die Pawlowschen Hunde. Man präsentiert den Demokraten und ihrem Presseapparat einen Honeypot, in den sie dann auch noch dankbar reingreifen. Lerneffekt gleich Null.

Der Fall um George Papadopoulos wird sich von selbst tot laufen. Hier stützt sich die Anklage lediglich auf einen zeitlichen Versatz in der Erinnerung eines damals 28 jährigen Praktikanten. Daraus konstruiert man nun eine windige Falschaussage. Das wird schwerlich halten.

Die Klageschrift ist frei zugänglich:

Klageschrift George Papadopoulos

 

Mit angeführt wird der Versuch eigenmächtig einen Kontakt zwischen dem Kreml und Trumps Wahlkampfteam herzustellen. Einer seiner Professoren brachte Papadopoulos auf diese Idee, als er erfuhr, dass er eine Stelle bei Trumps Team erhalten hat. Wohlgemerkt als Praktikant. Der Professor prahlte damit, gute Beziehungen zu Russland zu haben und folglich etwas anleiern zu können. Nur ist daraus nie etwas geworden.

Im Klartext:

Da haben sich zwei schlichtweg erhofft, durch ihr Treiben, auf eine höhere Karrierestufe zu rutschen. Doch statt vorwärts zu kommen, haben sie sich gegenseitig in eine Fantasiewelt der politischen Möchtegern-Macher hineingefaselt. Sehen sie sich die Anklageschrift an und sagen sie mir, in welcher Handlung da genau der Verrat und die Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten von Amerika zu finden ist.

Wenn das so weiter geht, wird man Robert Mueller als Sonderermittler bald beurlauben müssen. Zwischen 04.September 2001 und 04.September 2013 war er Direktor des FBI. Mitunter könnte ein komisches Bild entstehen, wenn ausgerechnet der Mann, dessen Behörde für Recht, Ordnung und Gleichheit vor dem Gesetz zu sorgen hat, jetzt die Schmutzwäsche wäscht, die in seiner Dekade angefallen ist. Na wenigstens weiß er gleich, worum es geht.