Kremlin kauft ‘ne Wahl??

 

Gratulation Hillary. 1,4 Milliarden US Dollar, versemmelt in einem einzigen Trade. Vielleicht hätte man jemanden Fragen sollen, der sich mit Deals auskennt?

Um das wieder reinzuholen, müsste Hilli ihr Buch 77 Millionen Mal verkaufen. Würde das tatsächlich passieren, würden nicht nur sie sich fragen: What Happened? Auch wenn Amazon ganz gehorsam die ca. 900 Ein-Stern-Bewertungen des Clinton-Buches sofort löschte, in dem Maßstab bleibt Ladenhüter eben Ladenhüter.

Donald Trump hingegen wusste, wie man investiertes Kapital auch in Rendite ummünzt, das beweist nicht nur das Endergebnis der Wahl sondern auch seine bisherige Erfolgsbilanz.

Aber so richtig AMAZING wird es, wenn man zu den Megatöpfen der US-Wahlkampfmaschine die russischen Gelder mit dazu stellt.

Der US-Wahlkampf ist keine billige Kremserfahrt. Immerhin gilt es, 323 Mio. Menschen einzufangen und zu begeistern. So schrumpft das Riesen-Budget bei einer pro Kopf Betrachtung schnell auf das Niveau einer Tüte Bonbon plus Brummkreisel.

Doch mit oller Jahrmarktskamelle allein, ist in Amerika die Präsidentschaft nicht zu gewinnen. Die gigantischen Medienkonglomerate und News-Networks wollen ordentlich bespasst werden, bevor sie ausgerechnet ihre Fresse landesweit auf die Flatscreens der daheim Sitzenden pressen. Spass heißt in dem Fall: Eine gehörige Schippe Finanzielles. Einkaufen von Werbezeiten, produzieren und fertigen von Kampagnen, Werbemitteln, Events und Touren durch das ganze Land, und, und, und. Beim US-Wahlkampf wird ein großes Rad gedreht, weil sie ein großes Rad drehen müssen. Das Land ist schlichtweg, sie ahnen es: groß.

Und neben Live-Auftritten gehören sämtliche verfügbaren medialen Verbreitungskanäle rund um die Uhr befeuert. Selbstverständlich auch Internet und soziale Netzwerke.

Die Summe dieser Aktivitäten führt dann eventuell dazu, dass auch Joe Sixpack weiß, wer sie eigentlich sind. Und richtig geil wird es, wenn Joe dann ihren Namen mit der Lösung seiner ureigenen Probleme und Befindlichkeiten verknüpft und zwischen Wahlspot und Wahlkreuz nicht im Bierkoma liegen bleibt.

Soweit kennt man das. In 2016 war es dennoch irgendwie anders. Zumindest behauptet trotz fehlender Beweise und faktischer Begebenheit die offizielle Pressemeinung immer noch: Der Sieg von Donald Trump wäre ohne russische Propaganda, Spione, Agenten und natürlich ganz ganz böswilliger und hinterlistiger Internetaktivitäten aus dem Land des Kremlins nicht zustande gekommen. Aber schauen sie selbst:

 

 

Wenn jetzt rauskommen würde, dass Hillary Clinton ihre 1400 Mio. Wahlkampf-Dollar allein für die Hardcover-Gestaltung ihres Buches geopfert hat. Dann wäre an der russischen Beihilfe-Legende eventuell etwas dran…

Mit den 10 Mio. US$ Budget der vermeintlichen russichen Troll-Fabrik in Sankt Petersburg, können sie vielleicht den Oberbürgermeister von Bautzen aufstellen. Aber auch nur dann, wenn ihr Gegenkandidat lediglich über eine Rolle Münzen verfügt. Den Präsidenten der Weltmacht Nr. 1 bekommen sie mit diesem kleinen Wattestäbchen nirgends durchgedrückt. Da können sie noch so viele Likes und Kommentare einkaufen oder Chat-Bots schalten, wie sie für 10 Mio. nur können. Auf der anderen Seite des Atlantiks kann man einfach mehr. Und gerade die Demokraten haben unter Obama gezeigt, dass sie die Klaviatur der heutigen Informationstechnologie perfekt spielen und ausnutzen können. Ja, auch sie nutzen die Welt der gekauften Likes, Bots und hörigen Kommentatoren.

Die 10 Mio. US$ auf der russischen Seite sollen im übrigen das Budget für alle Aktivitäten und Personalkosten in einem einzigen Jahr darstellen.

Geht es nach der deutschen Presseindustrie, so wird von den Peanuts nicht nur der US-Wahlkampf manipuliert. Fake-News über Ukraine, Fake-News über Syrien, Fake-News über die EU, pro-nationalistische Stimmungsmache in Deutschland. Und bitte vergessen sie den ganzen Hass nicht. Selbstverständlich alles russisch, russisch, russisch. Denn wäre es nicht Russland, dann wäre der Ursprung noch viel schlimmer: nämlich die Wahrheit. Die fürchtet der deutsche Journalist noch mehr als den Iwan.

Letzter Schrei der anti-russischen Hysterie: Jetzt ist geschaltete Facebook-Werbung am Sieg von Donald Trump schuld. Wer das ernsthaft glaubt, glaubt auch, dass man den Gotthardtunnel mit einem Korkenzieher hätte bauen können.

Würde diese Ansicht stimmen, wäre Hillary allein mit dem Geld, welches in Anwälte, Gutachter und Flipcharts gesteckt wird, um den Fall von Untersuchungsschuss zu Untersuchungsausschuss zu tragen, spielend Präsidentin geworden.

 

Sollten sie sich noch fragen, was das für ein blurriges Wobbel-Dings im Hintergund der obigen Grafik ist:

THIS IS TRUMP-LAND

Mehrheitsverhältnisse US Wahl 2016 nach Counties | Quelle Wikimedia / Mr.Matte´

 

Für 10 Mio. Dollar kann man bestimmt viel Farbe kaufen. Aber für soviel republikanisches Rot bedarf es weit mehr und viel mehr als nur Geld.