Wie schon berichtet, tauchte Im Wahlkampf 2016 ein 35 seitiges Dossier über Donald Trump auf, welches ihm nicht nur zwielichtige russische Kontakte andichtete und damit die ganze Russia-Gate-Story überhaupt erst ins Rollen brachte. Knaller der Demokraten-Auftragsarbeit: Trump hätte angeblich russische Prostituierte dafür bezahlt, vor seinen Augen in ein Moskauer Hotelbett zu urinieren, in dem einst Obama nächtigte.
Da muss man an der Stelle schon mal fragen, wie geschmacklos und geistig abtrünnig der heutige US-Demokrat eigentlich ist? Aber wie heißt es so schön: Nur wie ich selber denk und tu, so trau ich auch dem Anderen zu.
Mittlerweile hat das FBI die Entstehung und Bezahlung des Dokumentes offengelegt. Und natürlich schweigt sich zumindest die deutsche Presse über diesen Verleumdungsskandal aus. Der Grund ist ganz einfach. Das windige Papier wird plötzlich zur tonnenschweren Last für Hillary Clinton und den Sumpf aus US Demokraten.
Schon nach der ersten Veröffentlichung durch BuzzFeed war schnell klar, das Papier war frei erfunden und eine Auftragsarbeit. Deshalb kein Grund – nicht nur für die deutsche Presselandschaft, die Inhalte aus dem Dossier weiter zu verbreiten und als bare Münze zu verkaufen. Der Urheber des Schriftstückes: Christopher Steele. Er selbst und auch der erste demokratenfreundliche Verbreitungskanal BuzzFeed mit Klagen konfrontiert. Dann war lange Zeit Ruhe um den Fall. Jetzt bekommt die Sache neuen Schwung.
Zuerst rückte der ambivalente Senator John McCain in den Focus als Übermittler des Dossiers an die Presse. Ein Verfahren gegen ihn steht mittlerweile im Raum. Das Papier war vor Veröffentlichung zur Überprüfung an US Behörden übergeben worden und hätte von da an gar nicht nach außen dringen dürfen.
Mittlerweile ist auch bekannt, wer das Dossier in Auftrag gegeben hat und wer dafür bezahlte. Der Auftrag erfolgte durch Perkins Coie, eine Anwaltskanzlei, welche für die Clinton Foundation und den DNC tätig ist.
Der Auftrag erging an Fusion GPS, eine Detektei, die schon in der Schmutzwäsche von Mitt Romney Nachforschungen anstellte, aber auch im Auftrag der Republikaner den zukünftigen Kandidaten Donald Trump ausspionierte, bevor dieser offiziell gekürt wurde. Nach dem Weggang des republikanischen Mandanten übernahmen die Demokraten den Kundenplatz bei Fusion GPS. Und von Fusion GPS ging es zu Christopher Steele nach London. Die Kosten für das wertlose Schmutzpaket teilten sich DNC (Democratic National Committee) und Clinton Foundation.
168.000 US$ – mehr kostet es nicht, das Leben und den Ruf eines Menschen professionell in den Dreck ziehen zu lassen. Stellen sie sich mal vor, über sie täte man so ein Schriftstück verfassen und in Umlauf bringen.
Die Anwaltskanzlei selbst erhielt von der Clinton Foundation 5.6 Mio US$ zwischen Juni 2015 und Dezember 2016. Vom DNC kamen 3.6 Mio US$. Nur eine schlappe Million gab die Kanzlei an Fusion GPS für deren Zuarbeit weiter. Und Fusion GPS überwies an Christopher Steele besagte 168.000 $.
Diese neuerlichen Zahlen, Hergang und Fakten wurden nicht durch einen trumpfreundlichen Blogger erdacht. Sie wurden durch eines der Sprachrohre der US Demokraten, in dem Fall die Washington Post selbst veröffentlicht:
Washington Post vom 24. Oktober 2017 | Clinton, DNC und das Dossier
Der Report ist kein Zeichen eines neuerlichen Sinneswandels im Hause WP. Das Blatt kam um die Veröffentlichung nicht drum herum. Aufgrund des Verfahrens gegen Steele kamen Perkins und Fusion GPS in den Focus der Ermittlungen und damit auch deren Kontobewegungen. Trump forderte am 25. Oktober FBI und Justizministerium auf, die jetzigen Erkenntnisse zu publizieren, die Behörden gehorchten. Und die Washington Post konnte nicht mehr anders.
Frage an die deutschsprachige Leserschaft: War ihnen das so schon bekannt? Hat Jan Hofer einen Sonderkommentar dazu abgegeben oder Claus Kleber vor Entsetzen wieder das Weinen angefangen?