Falsch ist, FBI Direktor Comey hätte Trumps Vorwürfe dementiert. Falsch ist ebenso, dass Comey Präsident Trump unter Druck setzen würde.
Die FBI-Anfrage an das Justizministerium lautete nur dahin gehend, dass die Behörde öffentlich Stellung zu den Vorwürfen beziehen soll. Denn wenn, so Comey, das Justizministerium nichts getan hat, dann wären die Vorwürfe falsch und würden in der Presse verenden.
Daraus zu konstruieren, dass das FBI sich gegen die Vorwürfe und gegen Donald Trump ausspricht, so wie es Vertreter der deutschen Presselandschaft heute morgen schon bewiesen haben, ist schlichtweg irreführend und falsch.
Der oder das einzige, was jetzt vielleicht unter Druck kommt, ist das angesprochene Justizministerium selbst. Denn bis zum jetzigen Zeitpunkt gab es noch kein offizielles Statement seitens der Behörde. Folglich nimmt man es mit der Anschuldigung und dem anstehenden Untersuchungsausschuss wesentlich ernster, als nach draußen publiziert wird. Wenn Trumps Anschuldigungen nur eine Luftnummer wären, wäre das geforderte Statement wohl aller Wahrscheinlichkeit nach schon publik. Das der jetzige Justizminister Jeff Sessions sicherlich mit aller Sorgfalt die Archive und Akten aus der Vorgängerzeit prüfen lassen wird, wer kann es dem zuletzt unter linken Beschuss Geratenden verdenken? Gönnen wir ihm doch die Zeit, dass die Prüfung der Unterlagen auch gründlich erfolgen kann.
Weiterhin Auffällig: FBI Chef Comey, der nun seit Clintons Email Server alles andere als gut auf Befindlichkeiten der US Demokraten zu sprechen sein dürfte, hat die Prüfung der Vorwürfe an eine andere Behörde ausgelagert. Wobei doch das FBI im Fall des Falles genügend eigenes Material in seinen Kellern haben dürfte, um die Abhöraktion aufzuklären. Vielleicht ist die Anfrage von Comey weniger ein Zugzwang oder ein unter Druck setzen des Justizministeriums sondern eher eine Art zugespielte Steilvorlage für Jeff Sessions.