Vertrauen in Massenmedien abgestürzt

Infographic: Trust in Mass Media Erodes | Statista Mehr Statistiken finden sie bei Statista

Hunde die bellen, beißen nicht.

Sie kennen den Spruch: Wer schreit hat keine Argumente. Der mediale Schallddruck stieg zwar schon vor dem 09.11.2016. Aber seit dem Wahlergebnis sucht dessen unermüdliche Zuwachsrate immer noch nach einem Equivalent. Könnte die Ursache des immer lauterwerdenden Trommelsfeuers glatt darin begründet sein, dass sich der Zuhörer immer weiter entfernt? Halt so wie der konforme Publikations-Grenadier von seinem Ziel – der Realität.

Die Statista-Grafik vom 20. Februar diesen Jahres bezieht sich zwar auf die Vereinigten Staaten, aber glauben sie wirklich, dass es in Deutschland so ganz anders aussieht?

Würde man die Institutionen fragen, welche allgemein als Massenmedien angesehen werden, warum obige Kurve so aussieht, wie sie aussieht, die Antwort wäre bestimmt ein kurzes: Putin! Sicher, denn der Kreml-Chef hat den lieben langen Tag auch nichts anderes zu tun, als Telefonumfragen durchzuführen.

Der Mensch mag Fiktion, mag Geschichten, fremde Welten von denen er sich gerne erzählen lässt. Gleich ob im Kino, in Büchern, Print oder TV. Geht es ihm aber um Informationsgewinnung aus der realen Welt und nicht um geistige Zerstreuung von der selbigen, ist blumerand geschmückte Polit-Prosa fehl am Platze. Und vielleicht vermag es der große orwellsche Televisor ihm daheim eine zeitlang ein X für ein U vorzumachen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem diese Bilder an des Zuschauers erlebten Realität brechen. Und er wendet sich ab. Die Sollbruchstelle wird umso labiler, je größer die Kluft zwischen eigener und gezeigter Wirklichkeit wird.

Das mediale Gekreische und Getöse, dessen gesteigerte Intensität eigentlich besagte Kluft wieder schliessen soll, um den Konsumenten in die linke Fantasiewelt zurückzuholen, bewirkt aber genau das Gegenteil. Und nichts anderes beweist die Grafik. Der Abfall des Vertrauens in Massenmedien im Einklang mit dem heißer werdenden Wahlkampf. Diese Phase kommt zwar alle 4 Jahre wieder, aber nur in 2016 war der Abrutsch so enorm. Verständlich, die Lautstärke war auch nie höher. Daher wäre es auch fahrlässig zu glauben, mittlerweile sehe der Trend anders aus. Denn das mediale Pauken und Trompeten ist alles andere als weniger geworden.

Gerade wenn sie sich intensiver mit massenpsychologischen Trendfolgen befassen sollten. Zum Beispiel mit dem Finanzmarkttreiben, dann wissen sie, dass sich Trends erst dann ändern, wenn es die ursächlichen Fundamente tun.

Was die Grafik auch zeigt. Selbst bei den Sozis gibt es einen Abfall. Also der in Kauf genommene Collateralschaden durch FMF – “Friendly Media Fire”. Die grundsätzliche Vorliebe deren Anhängerschaft für utopische Dichtkunst, die sich nicht nur darin beweist, eine Welt mit 60 Geschlechtern als real anzusehen, spielt im Kurvenverlauf sicherlich auch mit rein.

Und wie sieht es in Deutschland aus? Was meinen sie, für wie ehrlich hält man hier zu Lande Journalisten? Eine Erhebung von MHMK gibt Auskunft:

Statistik: Stimmen Sie zu, dass Journalisten immer an einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung interessiert sind? | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

 

Und hier eine Allensbach-Umfrage vom Jahr zuvor:
Statistik: Bei welcher dieser Personen- und Berufsgruppen würden Sie darauf vertrauen, dass sie die Wahrheit sagen? | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Also immerhin noch vor Gewerkschaftern, aber weit hinter dem Durchschnittsbürger.
Können sie sich noch an die DDR erinnern? Das Land, wo die Regale immer nur im Fernseher oder in der Zeitung voll gefüllt waren? Wie es ausging, wissen sie bestimmt.