Senator John McCain umringt von 3 gern als gemäßigt dargestellten syrischen Rebellen. Nicht im Bild, beim Treffen aber mit anwesend: Selim Idriss, ehem. Kommandant der Freien Syrischen Armee. Die Identität der Personen 1, 3 und 4 gilt als unstrittig. Dies wäre an sich schon ein Skandal, aber großes Interesse genießt Nr. 2. Selbst wenn es sich dabei nicht um IS Führer Al-Baghdadi sondern um Abu Youssef handeln sollte, entschärft es den Fall keineswegs. Der unbeachtete “Brüller” steht vorn rechts im Bild. Weitere Infos im Artikel.
Kennen sie die Folge, wo Al Bundy von einem Richter offiziell als dumm erklärt wird? Vielleicht erinnern sie sich, wenn wir etwas näher auf John McCain einer Person aus der Keating Five – Affäre geblickt haben.
Eine interessante Biographie hat der Senator aus Arizona schon vorzuweisen. Er kandidierte gegen George W. Bush und verlor. Er kandidierte gegen Obama und verlor. Er versuchte Trump als Kandidat der Republikaner zu verhindern und… , sie wissen wie es ausging. Aber das ist nicht das, was wir mit Al Bundy meinen.
Trotz der Niederlagen hat es McCain immer wieder geschafft, im Spiel zu bleiben. Selbst Obama entsandte ihn im Mai 2013 in geheimer Mission nach Syrien und John gelang das Unmögliche:
Die Stärkung diverser paramilitärischer Verbände im Kriegsschauplatz Syrien. Laut Mainstream-Berichten handelt es sich dabei immer nur um „gemäßigte“ Gotteskrieger. Und auch wenn Al-Nusra, Freie Syrische Armee, Al Qaida Verbände und IS nicht immer nur harmonisch miteinander verfahren, eines haben sie alle gemeinsam. Alle wollen im ehemaligen säkularen Staat von Assad das Gesetz der Scharia an den Mann bzw. Frau bringen. Bei der Umsetzung ihrer Ziele sind sie allesamt nicht zimperlich und greifen zu den immer gleichen Mitteln: Waffen, Mord und jede Form der Kriegsgreuel.
Was daran jetzt eigentlich gemäßigt sein soll? Vielleicht vermag es eine Brigade viel sanfter Köpfe von den Schultern zu trennen als eine andere?
Obiges Foto und die darauffolgenden Schlagzeilen (Link ABC News) wurden indes nicht von einem Whistleblower verursacht, sondern durch John McCain selbst. Er teilte diverse Schnappschüsse des Treffens voller Freude auf seinem Twitter-Account. Kurz darauf kamen dann auch die Identitäten der gemäßigten Brüder ans Licht, mit denen sich John McCain so ganz autark getroffen hatte.
Konnte es wirklich sein, dass sich der Senator direkt vor dem Führer des Islamic State hat ablichten lassen? Neben diversen Blogs hat sich auch das Centre for Research on Globalisation mit der Causa auseinandergesetzt. Den Bericht des kanadischen Think Tank unter Leitung von Prof. Michel Chossudovsky finden sie hier (Link globalresearch.ca).
Von Obama-nahen Presseorganen wie der New York Times folgte natürlich das Dementi. Person Nr. 2 konnte nie im Leben Al-Baghdadi sein, denn der verschmitzt Blickende sieht ja nur so aus. So wurde dann ein anderer Name schnell aus dem Hut gezaubert. Bei der fragwürdigen Person soll es sich um Abu Youssef handeln. Welcher laut mitgelieferten Fotobeweis lediglich die Pässe am türkisch-syrischen Grenzübergang in Bab-al Salameh kontrollierte. Die logische Frage, warum ein Grenzposten eine Reise mit zu einem 120 Km entfernten Top-Diplomaten Treffen antritt, wird nicht geklärt.
Es könnte sich bei der fraglichen Person aber tatsächlich um Abu Youssef handeln, wie ja die Dementierer in ihrer glaubhaften Art dargestellt haben. Nur ist dieser weniger ein nordsyrischer Grenzposten-Beamte sondern vielmehr Kämpfer der Nord Sturm Brigade (im Link das Bild ganz unten). Irgendwie blöd gelaufen, wenn man sich mit dem entlastenden Beweismaterial gleich wieder reinreitet. Denn die nordischen Stürmer kämpfen nicht nur gegen Assad sondern betätigen sich auch als Schmuggler und Entführer. Im Frühjahr 2014 sollen sie sich der al-Tawhid Brigade untergeordnet haben. Eine Kampfeinheit, die der Muslimbruderschaft sehr nahe steht. Clinton-Kenner werden wissen, von wem die Rede ist.
Als der Trip von John McCain publik wurde, gab sich die Obama-Administration natürlich komplett ahnungslos. So wie es sich für eine geheime Mission halt auch gehört. Wenn der Agent bei seiner Tätigkeit auffliegt, wird jede Kenntnis abgestritten. Dennoch zeigte sich das Weiße Haus offen dafür, zu erfahren, was Senator McCain vom Treffen zu berichten hat.
Jetzt mal ehrlich. Glauben sie das wirklich? Glauben sie wirklich, dass ein US Senator auf eigene Faust und auf eigene Rechnung zu einem Treffen mit den Führern der gefährlichsten Terror-Milizen reist? Und weil beim Treffen dann auch noch ein ehemaliger „Field-Organizer“ des Democratic National Committee mit anwesend ist, weiß die demokratische Obama-Sippschaft selbstverständlich von gar nichts? Nice try Barack.
Man kann sich ja darüber streiten, ob auch der Dialog ein Mittel der Wahl wäre, um Zugang zu radikalen Bombenlegern zu erhalten und so wieder Frieden entstehen zu lassen. Dies ist halt genauso legitim, wie der Versuch einem Elefanten die Kunst der Glasmalerei beizubringen. Aber diese nonchalanten Worthülsen aus dem Weißen Haus ohne Konsequenzen passieren zu lassen, das ist doch mal eine Nummer. John McCain auf eigene Faust und ein Vertreter dem Demokraten ist gleich mit an Board…
Wir möchten nichts ausschließen. Denn genauso unglaublich, aber dafür wahr. Der republikanische Hardliner McCain wird neuerdings durch die linke Anti-Trump Bewegung vereinnahmt. Vergessen sind des Senators Eigenschaften als ein Recht auf Waffen – Befürworter, gleichgeschlechtliche-Ehen Ablehner und Abtreibungsgegner. Dafür mußte John McCain auch nicht so weit reisen wie in 2013, ein Trip nach München reichte aus. Und prompt ging es die Gazetten rauf und runter, dass nun der Beweis für die „trumpsche Diktatur“ erbracht sei.
John McCain weiß halt wie man Schlagzeilen macht. Bereits 1989 geriet er in das unangenehme Licht des öffentlichen Interesses, als einer der Beschuldigten der Keating Five – Affäre. McCain wurde am Ende zwar freigesprochen, dennoch bescheinigte ihm der Untersuchungsausschuss mangelndes Urteilsvermögen.