Personen, die sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung von Bürgerrechten stark gemacht haben, gibt es viele. Gleich ob namenlose Aktivisten oder berühmt gewordene Persönlichkeiten wie zum Beispiel Martin Luther King. Nach Keno Versecks Ansinnen darf sich nun endlich ein ganz besonderer globaler Aktivist in das Heer der Verdienten mit einordnen: George Soros!
- Spiegel Online – 29.01.2017
Wären sie darauf gekommen? Nein, macht gar nichts, wir nämlich auch nicht. Man mag es eigentlich nicht glauben wollen, dass ausgerechnet die schreibende Linke den Inbegriff staatenzerstörender Finanzmarktgewalt auf ihre Seite dichtet und ihn in den Stand eines Bürgerrechtlers hebt. Aber in einer Welt, in der gewählte Volksvertreter Hetzer sind, ist vieles möglich. Alternative Fakten sind halt en vogue.
George Soros besondere Qualifikation: Er ist der wohl finanzstärkste (ca. 25 Mrd. US$ Vermögen) und einflussreichste Gegner von Donald Trump. Betrachtet man es nüchtern, dann langt allein das aus, um ausgerechnet ihn und seine in 37 Ländern agierende Open Society Foundation als neuen Verbündeten im heiligen Krieg um die Deutungshoheit willkommen zu heißen.
Ein Zynismus sondergleichen. Denn wer glaubt, George Soros und seine Organisation hätten etwas mit dem Idealbild einer „offenen Gesellschaft“ zu tun, hält Dosen-Ravioli auch für die Grundlage einer gesunden Ernährung.
Über die Vita und das Wirken von George dem Schrecklichen und seiner Open Society Foundation können sie sich gerne selbst informieren. Auf den Maidan-Putsch, in dessen Folge ein mit 48,8% gewählter Präsident zum Diktator umgedeutet wurde und Blut und Tod die Straßen säumen oder auf Ex-Jugoslawien, sei nur mal hingewiesen.
Sein berühmter Devisenkrieg gegen das britische Pfund, um zu verhindern, dass es Bestandteil des europäischen Währungskorbes wird, war rückblickend wohl eher eine gute Tat. Auch George unterläuft mal ein Flüchtigkeitsfehler.
So auch seine letzte Schlappe: Das mehrere Millionen umfassende Investment in den Clinton-Wahlkampf nebst dazugehöriger Aktienmarkt-Positionierung (ca. 1 Mrd. US$ Verlust).
Nur verständlich, dass die von ihm jedes Jahr ebenfalls mit einer Milliarde US$ ausgestattete Open Society Foundation nun gegen das legitime Wahlergebnis mobil macht. Zum Beispiel mit Veranstaltungen wie dem Frauen-Marsch auf Washington.
Was erst nur eine Verschwörungstheorie war, wurde letztendlich auch durch die Clinton-freundliche New York Times bestätigt. Der Protestmarsch war gekauft.
So erhellt sich der Umstand, warum eine streitbare Person wie Viktor Orban alle rechtlichen Mittel ausschöpft, um ein Wirken der Soros-Brigaden im eigenen Land zu unterbinden. Es sind garantiert nicht Bürgerrechte, es ist eher die soro’sche Definition von Bürgerrechten und „offene Gesellschaft“.
Etwas hat George Soros mit Martin Luther King aber doch gemeinsam. Ronald Reagan unterschrieb 1983 ein Gesetz, welches den Bürgerrechtler mit einem Nationalfeiertag ehrt.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass nach dem Ableben von George Soros auch Donald Trump einen Nationalfeiertag ausrufen wird.