Legende und Urgestein der investigativen Recherche Bob Woodward fand einfache und klare Worte zum heutigen Umgang der Presse mit Donald Trump:
“Wir (die Presse) sollten aufhören rumzuheulen…”
Bild: Bob Woodward am 24.02.2017 im Interview bei MSNBC
Damit hätte man wenigstens ein Gesprächsthema für das kommende Journalisten-Dinner des Weißen Hauses. Fraglich nur, ob die Aufmerksamkeitsspanne der Teilnehmer bis zum 29. April halten wird? Falls doch, kann man sich an dem Abend ganz ohne die Projektionsfläche des Hasses unterhalten. Donald Trump wird nicht zu gegen sein. Diese Entscheidung des Präsidenten ist nur konsequent und aufrichtig. Oder würden sie sich mit Leuten an den Tisch setzen, die widerlichste Lügen über und gegen sie verbreiten?
Sollten sie jetzt wirklich nicht wissen, wer Bob Woodward ist, dann gehören sie wahrscheinlich zur Generation der Millennials. Und wir sind uns ziemlich sicher, in den heutigen Redaktionsstuben finden sich genügend Praktikanten und Volontäre, die diese Bildungslücke mit ihnen teilen. Auf der anderen Seite gibt es wahrscheinlich auch einige, die durch den Verdienst und die Leistung von Bob Woodward inspiriert wurden, den journalistischen Beruf zu ergreifen. Nur scheint von diesem Ideal heute nicht mehr viel übrig.
Bob Woodward und Carl Bernstein deckten die Hintergründe der Watergate-Affäre auf und brachten damit Richard Nixon zu Fall. Damals noch rein analog, ganz ohne Google, Twitter und Fake-News-Schlacht.
Und eben dieser Bob Woodward gab MSNBC am vergangenen Freitag in der Sendung Hardball ein Interview zum Thema Medien und Trump:
“We shouldn’t whine, and if we sound like we are an interest group only concerned with ourselves, it doesn’t work with the public.”
Wir sollten aufhören rumzuheulen, denn wenn wir wie eine Gruppe klingen, die nur um sich selbst besorgt ist, dann wird das in der Öffentlichkeit nicht funktionieren.
Das komplette Interview finden sie zum Beispiel hier auf Zerohedge.com